Eine super Leistung rief Matze zum Saisonabschluss im hessischen Duensberg ab. Er finishte auf Rang 13 vor namenhaften Athleten und übertraf seine eigenen Erwartungen deutlich. Gratulation Matze!
Hier schildert Matze seine Erfahrungen aus dem Rennen. Viel Spaß beim mitfiebern…
Zum Abschluß der Saison 2010 wartete noch einmal ein Highlight: Die Deutschen MTB Marathon Meisterschaften im fernen hessischen Biebertal standen auf dem Plan. 2 Runden à 54 Kilometer und insgesamt 2800 Höhenmeter gespickt mit einigen anspruchsvollen technischen Passagen galt es zu überwinden. So machte ich mich auf die weite Reise und erlebte ein durchaus positives Rennen…
Die Gegend wurde von größeren Regenfällen die wir im Süden zu verzeichnen hatten, verschont und somit war die Strecke in einem recht gut befahrbaren Zustand. Nach der Anreise am Samstag machten wir uns sogleich auf zur aktiven Streckenbesichtigung. Freundlicherweise wurde ich von der Biebertaler „First Lady“ schonmal theoretisch eingewiesen so dass wir gleich die anspruchsvollsten Abschnitte unter die Reifen nehmen konnten. Es wurde schnell klar, dass hier vor allem die gute Beherrschung des Rades gefragt war, mit zahlreichen engen und anspruchsvollen Singletrail Ab- und Auffahrten rund um das Wahrzeichen der Gegend, dem Duensberg. Am nächsten Tag im Startblock waren alle deutschen Topfahrer am Start und es versprach ein spannendes Rennen zu werden. Meine Taktik war es mich möglichst aus der Starthektik rauszuhalten und mit einer guten zweiten Runde nach vorne zu fahren. Das mit der Starthektik ging leider nicht auf, da einige etwas übermotivierte Kollegen mal wieder vergaßen dass das Rennen nicht auf den ersten 10 Kilometern entschieden wird. Den Beweis dafür kann man heute an meiner linken (!) Wade erkennen: Das Kettenblatt eines Übereifrigen wollte mit die Luft aus den Beinen lassen…
Die erste von 2 Runden meisterte ich trotz allem ohne weitere erwähnenswerte Zwischenfälle und fuhr zur Halbzeit etwa auf Position 30. Mit Beginn der zweiten Runde konnte ich einige Positionen gut machen und versuchte möglichst konstant meine Leistung auf die Kette zu bringen. Es schien wirklich gut zu gelingen. Motiviert von den zahlreichen Zuschauern, konnte ich auch in den technischen Passagen einige Zeit gut machen und mich immer weiter nach vorne arbeiten. Etwa bei Kilometer 100 vernahm ich dann von einer Zuschauerin meine Platzierung: „15!“ Ich schaltete nochmal einen Gang hoch und konnte in der letzten Spitzkehre 1 km vor dem Ziel zu Schneidawind und Sonntag aufschließen. Den letzten flachen Anstieg zog Schneidawind das Tempo an, Sonntag und meine Wenigkeit folgten und konnten am Scheitelpunkt überholen. Die letzten beiden Kurven zum Ziel konnte ich leider nicht mehr überholen, dennoch rollte ich als 13. über die Ziellinie. Mit dem Ergebnis übertraf ich meine eigenen Erwartungen einer Top 20 Platzierung deutlich und bin sehr froh über den gelungenen Saisonabschluss.