Zwei breite Grinsen, vier rauchende Bremsen – „was war denn das für ein ride??“ 1000 Höhenmeter Sinkflug auf einem der besten Trails der Nordalpen (Insider-Tips können bei unseren beiden Testpiloten eingeholt werden). So schnell haben sich Flo Thaller und Chris Eckart, ihres Zeichens jetzt nicht gerade für zimperliches Abfahrtsverhalten bekannt, noch nie gefühlt. „Fühlt sich irgendwie wie ein Freerider an“. Warum? GENIALE GEOMETEIE! Zunächst einmal, das Mondraker Podium Pro SL ist bocksteif. Ohne irgendeine Verwringung hält es die Spur, egal ob in der Kurve, über schräge Wurzeln oder in wüsten Schlagloch-Schotteruntergründen. Sie Steuerperformance und die Spurtreue ist einfach über alles erhaben, was wir jemals im Einsatz hatten. Man kann jetzt nicht gerade viel Eigendämpfung des massiven, quadratisch dimensionierten Hinterbaus erwarten – doch genau das begeistert uns Racer. Man kann einfach überall „reinknallen“, und sich sicher sein, das da nichts stockt oder irgendwelche Scherkräfte den Vortrieb bremsen.“Direkt, nervt nicht, schnell. Punkt.“ Zudem wirkt der Hinterbau sehr stabil, vertrauenserweckend, nach doch einigen Rahmenbrüchen anderer Boliden in den letzten Jahren. Selbst mittelgroße Drops auf den sehr freeridelastigen Trails im Vinschgau (da waren die Jungs auch noch) ließen das PODIUM unbeeindruckt.
Bei den ersten Fahrversuchen dachte man noch, das Bike wäre sehr lang, könnte vielleicht nicht das agilste und wendigste sein. Doch dem ist nicht so. Es kippt sehr angenehm in die Kurve, wird dabei, siehe oben, auch nie nervös. Enge (Drift-)Kurven, schnelle Wechsel, lange Linien auf Zug – alles höchst effektiv und schnell zu bewältigen. Ein Special: Das Podium hat, bedingt durch die integrated-Bauart des Vorbaus, einen fixierenden Lenkanschlag (um den Rahmen zu schützen). Wir dachten ja, oje, da kommen wir um die Spitzkehren sicher nicht so recht rum. Teilweise ist schon das Wenden auf schmalen Straßen nur gerade so möglich. Doch siehe da, was sich als Nachteil anließ, wurde zum Vorteil!: „Das Bike zwingt einen in ganz engen Spitzkehren förmlich dazu, genau die richtige Körper-Bike-Lage einzunehmen – kippen, in die Kurve drücken und rum.“ Damit erhöht sich Traktion, Sicherheit und Schnelligkeit. Was man sonst (mit technisch eigentlich falschem) ausgeprägten Gelenke noch kaschieren konnte, und dann aber wie eine Kartoffelsack in der Kurve hing, geht hier nicht mehr – learn from your bike! Ein weiterer Pluspunkt: Der Lenkkopf und das Steuerrohr sind ungemein steif. Wenn man bei den anderen Bikes in Spitzkehren oft das Gefühl hatte, alles schiebt über das Steuerrohr hinaus und dieses zerreißt gleich – keine Spur davon beim PODIUM. (Mondraker Podium Pro SL)
Bergab also eine Macht. Wie sieht es bergauf aus? Das Rahmengewicht liegt zugegeben etwas über den Flaggschiffen der Konkurrenz, aber mit was für Vorteilen wird das ausgeglichen. Siehe allein die Downhill-Performance, aber eben auch im Anstieg fällt die enorme Steifigkeit des Tretlagerbereichs sehr positiv auf. Die Traktion ist phänomenal, und das Vorderrad bleibt stets auf dem Boden – perfekt ausbalanciert. Wieder leistet der steife Hinterbau auch seine Dienste: da geht kein Fünkchen Kraft verloren beim Überwinden kniffliger Wurzelpassagen, das Bike hält einfach dagegen und fliegt drüber.
„Wir sind schwer begeistert!“