Lange Leiden und starke Leistungen beim legendären und nun nochmals verschärften Kitzalp-Marathon
Regionale Bergrennen im Oberland: Samerberg und Reiteralm
Peggy und Sandra Klose, Arndt Meschke und Chris Eckart beim Kitzalp-Marathon in Kirchberg, der schon immer legendär und hart war, nun aber nochmals verschärft wurde: Die Mitteldistanz „Extrem“ mit 55km und 2700Hm, die lange „Ultra“ liegt bei 95km und 4400Hm… Das Ganze mit vielen genialen, aber fordernden Trails und diversen schlauchenden Tragepassagen, dazu das international hochkarätige Starterfeld (UCI-C1-Kat.). Nun gut ihr Hellblauen, hinein, hinauf, hinunter!
Sandra und Peggy, vereint oder zumindest immer in Sichtweite auf der Mitteldistanz und schließlich mit den sehr beachtlichen Plätzen 4 und 5. „Es ist wirklich erstaunlich, wie gleich wir sind, trotz den unterschiedlichsten ´Trainingkonzepten´“, so die Mädels nach getaner Tat. Sandra schindet sich meist nur kurz und knackig mit dem Kinderhänger die steilsten Berge hoch, Peggy fährt viele lange Dinger (9000Hm in 3 Tagen und sowas). Doch es harmoniert trotzdem mit den beiden. Und viel Spaß war sowieso dabei.
Arndt war auch auf den Mitteldistanz unterwegs, er bewies Moral trotz Sturz und Bremsausfall vorne und fuhr trotzdem noch auf Rang 9. der männlich-allgemein Kategorie. Mit zerrissenen und blutigen Ärmlingen, die er sich vorher noch beim Kollegen geliehen hatte, kam er ist Ziel: „Ich glaub, da muss ich dir neue kaufen…“
Ecki ging auf die Ultra-Distanz. Nicht direkt die Weltcuppunkte vor Augen, das wäre wohl vermessen gewesen bei der dichten Konkurrenz, doch seine erste Langdistanz (und dann gleich was für eine…) nach dem so schwierigen Veletzungs-Jahr im Visier. „Abenteuer: Ich habe hier in Kirchberg damals, ca. 1998 mit 16 Jahren, meine erste ´lange´ abgehackt, meine Eltern standen mit Regenschirm und Banane an der Strreckenteilung und ich bog, entgegen ihres leichten Protestes…, mit den Worten ´ich-schaffe-das-heute- glaub ich´ auf die mir eigentlich viel zu große Distanz – seitdem ist mir dieses Rennen natürlich immer etwas Besonderes.“ Es lief recht passabel, um Platz 20 herum, bis zum wieder tragischen Platten-Moment vor dem letzten Berg. Ein Reifenschlitzer wurde aufwendig repariert – „aber hier gebe ich nicht auf“, und so die Moral ausgepackt und noch ins Ziel (Platz 30 Lizenz-Elite). Nun, wieder unglücklich gelaufen, aber allemal ein Zeichen gesetzt in verschiedenen Hinsichten.
POSITIV zu erwähnen ist wirklich die Organisation der gesamten Veranstaltung, hier stimmt einfach alles. Klarer, sicherer Ablauf, den Sport und jeden Einzelnen im Blick, super Organisation und Verpflegung unterwegs, prima Strecke, freundliche und hilfsbereite Menschen überall – so muss eine Veranstaltung ablaufen, alle waren begeistert. Ein dickes Kompliment an die Veranstalter!
Anderer Schauplatz, die regionalen Bergrennen im Oberland: Samerberg und Reiteralm, Protagonist Fritz Finkenzeller:
Top und Hop – zwei MTB-Bergrennen innerhalb von 15 Stunden
Schmerzen in den Muskeln, Brennen in der Lunge, der Puls an der Obergrenze, das sind einige der Gefühle bei Bergrennen.
Am Freitagabend in Samerberg forderte das Rennen um die Samerberger Gams schon einige Körner. Bei gerade mal 6 Grad und Regen waren die 420 Höhenmeter hart. Die anschließende Grillfeier entschädigte, besonders wenn man in der Nähe des Grills sitzen durfte. Die Leistung von Fritz Finkenzeller war top. Sieger der Altersklasse und Gesamtzweiter hinter Andreas Huber (ChiemgauBikingRacing) kann sich sehen lassen.
15 Stunden später nach 5 Stunden Schlaf und längerer Autofahrt das gleiche Spiel. 400 Höhenmeter von Weißbach auf die Reiter Alm. Doch hier versagten Fritz die Beine und es kam nur ein 4. Platz (Gesamt 6. Platz heraus).